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WM 2002 Südkorea / Japan
UNSERE WM-REISE
(Bericht und 1.177 Fotos!)
Mit
einer eher peinlichen 0:1 Niederlage nahm am 9. Mai die Meisterschafts-Saison in
Ried ihr Ende, die unserer Austria aber immerhin den 4. Tabellenplatz und somit
nach langer Zeit wieder eine Europacup-Teilnahme bescherte.
Während unsere Spieler also ihren wohlverdienten Urlaub antreten konnten, gab
es für uns praktisch keine „Verschnaufpause“ und wurde zum „Aufwärmen“
das Champions-League-Finale in Glasgow besucht, welches Real Madrid gegen
Leverkusen mit 2:1 gewinnen konnte und erfolgte auch noch eine Fahrt zum
freundschaftlichen Länderspiel von Österreich gegen Deutschland nach
Leverkusen (2:6), ehe dann die Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan
für uns den krönenden Abschluss dieser Saison bildete.
Dies
war dann auch wieder einmal die perfekte Gelegenheit, für längere Zeit dem
heimischen Fußballalltag zu vergessen und für fünf Wochen in eine wirklich
andere Fußballwelt einzutauchen.
Dabei wurde mit der 17. Fußball-Weltmeisterschaft erstmals eine
Weltmeisterschaft an zwei Länder vergeben (so wie zuletzt erstmals auch die EM
2000 in Belgien/Holland) und hatten wir für diese WM die koreanische Hauptstadt
Seoul als unseren zentralen Stützpunkt ausgewählt, von dem aus wir dann die
Spiele in den diversen koreanischen Städten besuchen konnten. Dies hat sich
bereits bei den letzten WM- und EM-Endrunden als die wesentlich bessere
„Taktik“ erwiesen, da schließlich das mühevolle Herumreisen mit dem
gesamten Reisegepäck entfällt und dieses am zentralen Stützpunkt belassen
werden kann, sodass wir dann nur mit „leichter Ausrüstung“ zu den diversen
Spielen zu fahren mussten.
Zunächst
hatten wir aber noch den weiten Weg nach Asien vor uns, wobei wir zuerst am
Mittwoch (29. Mai) am Nachmittag nach Frankfurt
flogen
und dann per Lufthansa-Jumbo direkt nach Seoul
transportiert
wurden, wo wir am nächsten Tag (einen Tag vor dem Eröffnungsspiel) zur
Mittagszeit eintrafen. Mit dabei im Flugzeug auch bereits zahlreiche französische
Fans, sodass schon beim Flug erstmals eine kleine Einstimmung auf die
bevorstehende WM erfolgen konnte, wobei gleich nach der Landung in Seoul für
uns der erste „Kulturschock“ folgte:
Da empfing uns eine Freundlichkeit, die bei uns unvorstellbar wäre und wurde
unter anderem am Flughafen (so wie sonst auch später etwa auch in den Stadien -
in denen z.B. auch strengstes Rauchverbot herrschte - peinlich auf Sauberkeit
geachtet und gab es etwa auch im TV sogar eigene Werbespots zur Sauberkeit im
Stadion! Nachdem uns am Flughafen nach kleinen Anlaufschwierigkeiten der
Geldumtausch gelungen war (und wir dadurch binnen kurzer Zeit zu Millionären
wurden) sowie auch das Einwechseln unserer Gutscheine für die Bahn-Netzkarten
problemlos funktionierte, konnten wir auch noch den richtigen Bus finden, der
uns zielgenau zu unserem Hotel brachte, welches sich mitten im Zentrum von Seoul
gleich bei einer belebten Fußgängerzone und Einkaufsstraße befand, wobei
idealerweise in dieser auch mehrere unserer bestens bewährten
Fastfood-Restaurants vorhanden waren, sodass es auch zu keinen Problemen mit der
Verpflegung mehr kommen konnte.
Jedenfalls für uns bemerkenswert, dass überall wo wir auftauchten wir
freundlichst begrüßt wurden (auch einfach nur beim Gehen auf der Straße) und
immer, wenn wir etwa den Stadtplan aufblätterten, sofort Einheimische fragten,
ob sie uns helfen könnten. So etwas ist bei uns einfach unvorstellbar.
Allerdings auch erschreckend, dass praktisch kaum einer Österreich (Austria)
kannte und fast immer mit Australien verwechselt wurde, lediglich Wien (Vienna)
war dann den Leuten ein Begriff (vor allem wegen der Musik) und war spätestens
hier das „Missverständnis“ mit Australien ausgeräumt.
Auch war die Zeitumstellung für uns weniger ein Problem als erwartet (diese
hatten wir regelrecht „verschlafen“), sodass wir uns dann am nächsten Tag
(Freitag, 31.5.) in Seoul
mit dem
Eröffnungsspiel zwischen Weltmeister Frankreich
und Senegal
völlig
ausgeruht in unser WM-Abenteuer stürzen konnten.
Zuerst brachten wir aber noch eine stets freundliche und hilfsbereite Mitarbeiterin am Seouler Bahnhof fast zur Verzweiflung, bis wir endlich alle von uns gewünschten Bahn-Reservierungen für unsere in den nächsten Wochen geplanten Bahnfahrten erledigt hatten, wobei dann bereits Stunden vor dem Spiel das Gelände rund um das World Cup Stadium (es war eines der wenigen Stadien in Korea, das direkt mit der U-Bahn zu erreichen war und kein eher umständlicher Shuttle-Bus benötigt wurde, bei dem vor allem das Anstellen mühevoll war, wenn nach dem Spiel Zehntausende Besucher befördert werden wollen) von den Fans aus allen nur möglichen Ländern belagert wurde, ehe dann nach einer beeindruckenden Eröffnungsshow, bei der auch alle Besucher etwa mittels Leuchtstiften und kleinen Trommeln mit eingebunden waren (und mittels eigener „Einpeitscher“ zum jeweils richtigen Handeln aufgefordert wurden), die WM beginnen konnte und dabei dann Senegal vor 62.561 Zuschauern gegen Titelverteidiger Frankreich einen überraschenden 1:0 Erfolg erreichen konnte und dabei Erinnerungen an das Eröffnungsspiel von 1990 in Mailand wach wurden, bei dem wir natürlich ebenfalls live im Stadion miterlebten, wie damals der große Außenseiter Kamerun beim 1:0 gegen Weltmeister Argentinien die große Sensation liefern konnte.
WM-Fotos,
Teil A
(div. + Frankreich - Senegal)
Danach
gönnten wir uns einmal zwei Tage ohne Stadionbesuch, die wir dazu nutzten, in
Seoul die
nähere Umgebung zu erkunden und dabei feststellen mussten, dass es praktisch
unmöglich war, trotz genauer Adressangabe die richtige Stelle zu finden, da
Hausnummern oder auch Straßenbezeichnungen so gut wie nicht vorhanden oder
nicht zu entziffern waren. Dabei war dann aber die Hilfsbereitschaft der
Einheimischen unbeschreiblich, die stets immer zur Stelle waren und dafür
sorgten, dass wir dann doch noch an den richtigen Ort gelangen konnten.
An diesen zwei Tagen mit der „Erkundungsphase“ verfolgten wir die Spiele nur
im TV, ehe es für uns dann so richtig los ging und am Montag (3.6.) per Bahn
quer durch Korea in den Süd-Osten nach Ulsan
gefahren
wurde, wo selbst unser Taxifahrer große Probleme hatte, sich zurecht zu finden
und erst nach mehreren Telefonaten mit unserem Hotel dieses finden konnte. Dazu
kam noch, dass dort in der „Provinz“ praktisch keiner (nicht der Taxifahrer
oder etwa auch im Hotel) Englisch verstand und sich alle irgendwie durchwursteln
mussten.
Wenigstens zum Stadion konnte dann unser Taxler aber den Weg problemlos finden
und war im Monsu Stadion von Ulsan die Türkei
vor
33.378 Zuschauern dann auf dem Weg zur nächsten Sensation, doch konnte Brasilien
in der
Schlussphase das Spiel noch umdrehen und knapp mit 2:1 gewinnen, wobei es sich
dabei neuerlich voll bestätigt hat, dass Spiele von Brasilien einfach zum
Pflichtprogramm jeder Weltmeisterschaft gehören (einerseits wegen der
Mannschaft, aber auch wegen deren Fans) und wir daher auch bisher bei jeder
unserer Weltmeisterschaften Brasilien-Spiele mit im Programm hatten (1990 in
Italien zwar nur 1 Spiel, 1994 in den USA dann 3 Spiele, 1998 in Frankreich 4
Spiele sowie 2 Spiele beim WM-Vorbereitungsturnier 1997 in Frankreich).
Nach dem Spiel konnten wir dann eher per Zufall einen Shuttle-Bus finden, der
uns fast direkt zu unserem Hotel brachte, in dem übrigens ganz nach
koreanischem Brauch das Betreten des Zimmers in Schuhen nicht gewünscht war (so
wie übrigens auch in unseren Hotels in Seoul und Busan), da sich dort das Leben
(wie etwa auch Essen und Schlafen) am Fußboden abspielt - daher auch kein
Betreten in Straßenschuhen! Auch musste in koreanischen Restaurants am Boden
sitzend gegessen werden und sich dabei ebenfalls die Schuhe ausziehen. Auch mit
ein Grund, weshalb wir in Korea westlichen Betrieben den Vorzug gaben (aber natürlich
auch wegen der dort angebotenen Speisen!). Abenteuerlich war dann hier im Süden
von Korea aber auch die Unterbringung im Hotel, wo trotz gebuchter Zimmer im
westlichen Stil ein Mitreisender nach koreanischer Tradition ohne Bett am Boden
schlafend die Nacht verbringen musste.
Am
nächsten Tag (Dienstag, 4.6.) ging es dann per Bahn weiter nach Busan
(mit über 4
Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Koreas), wo im Asian Main Stadium
erstmals Co-Gastgeber Südkorea
in das
WM-Geschehen eingriff. Ein Spiel, dem eine ganze Nation entgegenfieberte und im
ganzen Land die Anspannung zu spüren war (wie wir selbst miterleben konnten
bzw. auch mehrmals im TV zu sehen war). Dabei sorgten dann bereits Stunden vor
dem Spiel die bestens organisierten und streng gedrillten koreanischen Fans für
eine fast unglaubliche Stimmung und gipfelte dann alles vor 48.760 Zuschauern in
einem 2:0 Erfolg der gastgebenden Koreaner gegen Polen,
womit das ganze Land in Begeisterung versetzt wurde. Die Tore der Koreaner (und
die Bilder des jubelnden Trainers) konnten in den nächsten Tagen wiederholt
bewundert werden, egal ob im TV in diversen Berichten, in Werbespots, in den
Express-Zügen oder der U-Bahn (wo sich ebenfalls TV-Geräte in den Waggons
befanden). Es blieb einfach keine Möglichkeit ungenutzt, um die Tore von Korea
immer wieder zu zeigen und Koreas historischen ersten Sieg bei einer WM zu
feiern.
Beeindruckend für uns dabei die fast schon militärisch gestraffte Organisation
der Fans im Stadion und haben wir derartiges trotz unserer bereits zahlreich
besuchten Spiele noch nicht erlebt. Obwohl auch bei diesem Spiel fast alle
Besucher mit roten T-Shirts bekleidet ins Stadion kamen war optisch das
(hellere) Orange der Holländer, wie etwa bei der EM 2000, nicht zu überbieten.
Was sich aber akustisch und organisatorisch während des ganzen Spieles
abspielte, war einfach unbeschreiblich und sprengte alles bisher erlebte.
Erlebnisreich gestaltete sich hier in Busan aber etwa auch das Auffinden des
richtigen Hotels, da alles nur in koreanischer Sprache angeschrieben (und daher
unleserlich) war und man sich dabei zwar vor einem Gebäude befunden hat, wo
angenommen werden konnte, dass es sich um ein Hotel handelt, aber nicht zu
entziffern war, um nun das Hotel, vor dem man sich gerade befunden hat, das
richtige war, oder das links bzw. rechts daneben, bis endlich ein helfender
Einheimischer unterstützend für die Aufklärung sorgte, wobei aber dann etwa
auch im Hotel eine Verständigung unmöglich war (da dort nur koreanisch
gesprochen wurde!) und erst nach dem Eintreffen eines Dolmetschers (diese
konnten gratis über eine WM-Hotline angefordert werden!) die Formalitäten
abgeschlossen werden konnten. Wenigstens war aber das Hotel (vom Bahnhof aus)
bzw. das Stadion problemlos mit der U-Bahn erreichbar, in der (so wie auch in
Seoul) alle Stationen durchnummeriert waren, sodass zumindest eine Orientierung
auf Grund der Stationsnummern möglich war, denn mit den nicht entzifferbaren
Stationsnamen konnte natürlich keiner etwas anfangen.
WM-Fotos,
Teil B
(div. + Brasilien - Türkei und Korea - Polen)
Am
folgenden Tag (Mittwoch, 5. Juni) ging es für uns dann wieder mit der Bahn zurück
in das etwa 430 km entfernte Seoul,
wo dann im Vorort Suwon
(ideal
erreichbar mit der U-Bahn-Linie U1, ebenso wie der Seouler Vorort und Spielort
Incheon) die USA
auf Portugal
traf
und wir zunächst eigentlich keine großen Erwartungen hatten, sich dann aber
vor 37.306 Zuschauern ein sensationelles Match entwickelte, bei dem die
Amerikaner mit 3:0 in Führung gehen und letztendlich zu einem überraschenden
3:2 Erfolg kommen konnten.
Auch hier zeigte sich bei der rund einstündigen Rückfahrt mit der U-Bahn die
Freundlichkeit und Kontaktfreudigkeit der Koreaner, da wir ständig angesprochen
wurden und etwa auch Einladungen zu diversen fast täglich stattfindenden Partys
(mit Diner!) erhielten.
Danach war am Donnerstag (6.6.) wieder Busan das Ziel einer Kurzreise, wo sich vor 38.287 Zuschauern Frankreich gegen Uruguay mit einem torlosen 0:0 zufrieden geben musste und fast vorzeitig bereits nach nur zwei Spielen das Aus für den Weltmeister gekommen wäre. Erwähnenswert dabei noch, dass von den Veranstaltern anscheinend knapp vor Spielbeginn viele Koreaner gratis in das Stadion gelassen wurden, die dann die zahlreichen freien Plätze einnahmen und so der Anschein eines vollen Stadions entstand, obwohl eigentlich vom Fassungsvermögen her noch gut 15.000 Plätze frei sein hätten müssen! Allerdings waren für den „Durchschnittskoreaner“ auch die Eintrittspreise praktisch unerschwinglich, sodass diese eben auf einen Besuch im Stadion verzichten mussten.
WM-Fotos,
Teil C
(div. + USA - Portugal und Frankreich - Uruguay)
Nach diesen vier Tagen mit vier Spielen in drei verschiedenen Städten (Ulsan, Busan, Suwon und wieder Busan) gönnten wir uns drei Tage Stadionpause, die wir in Seoul zur Regeneration und zur Besichtigung diverser Sehenswürdigkeiten, Palästen (deren Namen unaussprechlich waren und nicht wiedergegeben werden können) und anderer interessanter Einrichtungen (wie etwa dem Olympia-Park mit dem Olympia-Stadion, dem Seoul-Tower oder der Seouler „Donau-Insel“) nutzten und lediglich via TV am WM-Geschehen mit dabei waren. Diese drei Tage Erholungspause waren aber auch notwendig, um die nächsten Aufgaben problemlos bewältigen zu können, da uns nun bis zu den letzten Gruppenspielen an jedem Tag der Besuch eines Spieles erwartete.
So führte es uns dann am Montag (10.6.) ins etwa 300 km entfernte Daegu, wo Gastgeber Südkorea sein 2. Gruppenspiel zu bestreiten hatte und letztendlich vor 60.778 Zuschauern gegen die USA ein hochverdientes 1:1 erreichte. Selbst auf die Gefahr hin sich zu wiederholen: Aber das Schauspiel der koreanischen Fans war während des ganzen Spieles wieder mehr als beeindruckend und einfach unbeschreiblich.
Am
nächsten Tag (Dienstag, 11.6.) wurden dann die ersten Gruppen abgeschlossen und
hatten wir die Wahl zum Besuch des Spieles von Dänemark
gegen Frankreich
in Incheon
bzw.
der Partie Senegal gegen Uruguay in Suwon (welche beide im Großraum Seoul
stattfanden und mit der U1 erreichbar waren), da wir für beide Spiele bereits
im Voraus mit unseren Kartenpaketen Eintrittskarten erworben hatten.
Unsere Wahl fiel dann auf das Frankreich-Spiel, da wir miterleben wollten, ob es
der regierende Weltmeister doch noch schafft, den Kopf aus der Schlinge zu
ziehen. Letztendlich waren dann 48.100 Zuschauer in Incheon Zeuge, wie die
Franzosen gegen Dänemark eine bittere 0:2 Niederlage hinnehmen mussten, womit
der Weltmeister ohne einem einzigen Tor und nur einem Punkt als Gruppenletzter
wieder die vorzeitige Heimreise anzutreten hatte.
Nachdem wir vor vier Jahren beim größten Erfolg der „Grande Nation“ in
Paris live mit dabei waren konnten wir nun also deren schwärzeste Stunde
miterleben und ist wohl noch nie ein regierender Weltmeister bei seiner
versuchten Titelverteidigung derart gedemütigt worden. Da nützte dann auch der
erste Einsatz des Weltfußballers Zidane nichts mehr, um diese einzigartige
Blamage abzuwenden!
WM-Fotos,
Teil D
(div. + Korea - USA und Frankreich - Dänemark)
Am Mittwoch (12.6.) begaben wir uns dann per Bahn ins etwa 160 km entfernte Daejeon, wo nach einer "Eröffnungsfeier" unsere allseits bekannten Spanier gegen Südafrika antreten mussten. In dieses kleine Provinznest dürften sich bisher wohl kaum Europäer vorgewagt haben, denn wir wurden im Stadion von den „Einheimischen“ bestaunt, bewundert und fotografiert, wie sonst nur die Tiere in Schönbrunn. Und auch an der Fütterung hat es nicht gefehlt, da uns ständig auch diverse „Köstlichkeiten“ zum Essen angeboten wurden! Beim Spiel selbst konnte sich dann Spanien vor 31.024 Zuschauern durch einen 3:2 Erfolg vor Paraguay den Gruppensieg sichern. Bemerkenswert zu diesem Spiel noch, dass sich die südafrikanischen Spieler, während sich Spanien vor dem Spiel professionell aufwärmte, durch Tanzen und Singen auf das bevorstehende Spiel einstimmten. Aber vielleicht ist dieses Ritual eines „Einschüchterungstanzes“ vor einem Spiel dort so Tradition (so wie etwa bei den Neuseeländern im Rugby).
Am nächsten Tag (Donnerstag, 13.6.) besuchten wir dann noch einmal ein Brasilien-Spiel und sicherten sich die Südamerikaner vor 38.524 Zuschauern in Suwon durch einen klaren 5:2 Erfolg über Costa Rica den Gruppensieg vor der Türkei, wobei dann am Freitag (14.6.) das ganze Land in den Ausnahmezustand versetzt wurde. Es war der Tag der letzten Gruppenspiele und hatte dabei Südkorea in Incheon sein entscheidendes Spiel gegen Portugal zu bestreiten, sodass auch für uns dieses Spiel wieder ein Pflichtprogramm darstellte. Da wurde alles für die Bevölkerung zum Fußballschauen umfunktioniert, wie Kinos, Turnsäle, Stadien, Kasernen oder natürlich alle größeren Plätze, um miterleben zu können, wenn Korea die große Sensation und der Aufstieg in das Achtelfinale gelingen sollte und sich Korea dann vor 50.239 Zuschauern durch einen 1:0 Erfolg gegen die um zwei Spieler dezimierte Portugiesen den Gruppensieg vor der USA sicherte und danach nur noch große Feierstimmung herrschte, wie wenn bereits der Weltmeistertitel feststehen würde.
WM-Fotos,
Teil E
(div. + Spanien - Südafrika, Costa Rica - Brasilien und Portugal - Korea)
Damit
waren alle Gruppenentscheidungen gefallen und ging die WM mit dem Achtelfinale
in ihre entscheidende Phase.
Für diese hatten wir uns bereits im Vorfeld bis zum Semifinale in Seoul alle
Matchkarten für sämtliche am koreanischen Festland stattfindenden Spiele (mit
Ausnahme der bedeutungslosen Partie um Platz 3, da wir uns zu dieser Zeit wegen
dem Finale schon in Japan befinden) gesichert, um direkt vor Ort live im Stadion
alle Entscheidungen in Korea miterleben zu können.
Den Anfang machte dabei für uns am Sonntag (16.6.) das 1/8-Finale in Suwon zwischen Spanien und Irland, das die Spanier vor 38.926 Zuschauern mit viel Glück nach einem 1:1 mit 3:2 im Elfmeterschießen gewinnen konnten und dabei dann die wirklich fröhlichen und singgewaltigen irischen Fans unser großes Mitleid hatten und uns der nächste Tag (Montag, 17.6.) in die tiefste Provinz nach Jeonju führte, wo der Überraschungsgruppensieger Mexiko (statt dem erwartenden Favoriten Italien) vor 36.380 Zuschauern gegen die USA eine 0:2 Niederlagen hinnehmen musste.
WM-Fotos,
Teil F
(div. + Spanien - Irland und Mexiko - USA)
Auch
hier zeigte es sich wieder, so wie überall bei unseren Spielen in Korea:
Da störten keine betrunkenen oder randalierenden „Fans“ das Fußballfest,
saßen ohne Probleme bunt gemischt Fans aller Nationen beisammen und gab es etwa
auch im Zug bei der gemeinsamen Heimfahrt (trotz der Niederlage) keine
Differenzen unter den gegnerischen Fans. Das wäre bei uns in Österreich so gut
wie unvorstellbar! Auch gab es kein gegenseitiges Beschimpfen der gegnerischen
Mannschaft, sondern wurde das eigene Team bedingungslos angefeuert. Da könnten
sich so einige unserer Stadionbesucher ein Beispiel nehmen!
Und noch einmal erwähnenswert auch die überaus große Gastfreundlichkeit der
Koreaner. So standen wir etwa z.B. auch einmal kurz vor der Auslage eines
koreanischen Restaurants, um im dort aufgestellten TV-Gerät den Spielstand
eines anderen Spieles abzulesen. Und schon wurden wir hereingebeten, um sich das
Spiel anzuschauen, obwohl wir natürlich nichts essen wollten (schon gar nicht
diverse koreanische Mahlzeiten am Boden sitzend und mit Stäbchen).
Anstandshalber bestellten wir uns dann auch etwas zum Trinken, wurden vom
Gastwirt auch noch mit etwas Knabbereien versorgt und kamen die Kinder des
Lokalbesitzers, um uns zu besichtigen, die anscheinend noch nie Europäer zu
Gesicht bekommen hatten. Nach Ende des Spieles dann der Gipfel: Als wir unsere
konsumierten Getränke bezahlen wollten, wurde die Annahme des Geldes verweigert
und wir auf diese eingeladen. Einfach unglaublich! Man hatte überhaupt den
Eindruck, dass sich alle Koreaner außerordentlich darüber freuten, dass sich
ausländische Gäste in ihrem Land befinden. Und als Gastfreundlichkeit wurde
alles nur Mögliche unternommen, damit sich die Gäste in Korea wohl fühlen!
Den Abschluss der Achtelfinalspiele brachte für uns dann am Dienstag (18. Juni) wieder eine Bahnfahrt nach Daejeon, wo Italien auf die gastgebenden Südkoreaner traf. Da war auch die Nachfrage an Karten für dieses Spiel enorm und hätten wir unsere Tickets wohl mit Riesengewinn verkaufen können, doch wollten wir uns dieses Ereignis (und das neuerliche Schauspiel der koreanischen Fans) natürlich nicht entgehen lassen. Da wurde auch Face- und Body-Painting zur großen Mode und kamen zahlreiche Fans, so wie schon auch bei anderen Spielen, total bemalt ins Stadion, um so einen Teil am großen Schauspiel mitzuwirken. Auch trieben die Erfolge in den Gruppenspielen die Beliebtheit des holländischen Korea-Trainers Hiddink ins Unermessliche und erreichte deren Verehrung (auch ständig im TV mitzuerleben) fast schon ein wenig Götterstatus. Und als dann noch Korea im Achtelfinalspiel gegen Italien vor 38.588 Zuschauern nach „Golden Goal“ mit 2:1 siegreich blieb und ins 1/4-Finale aufsteigen konnte, gab es überhaupt kein Halten mehr. Da herrschte nur noch Feierstimmung und wurde dann etwa auch noch auf der Rückfahrt nach Seoul von der koreanischen Eisenbahn Freibier ausgeteilt und erhielten wir auch bei unserer Ankunft im Hotel auf Grund des Sieges Gratisgetränke!
WM-Fotos,
Teil G
(div. + Korea - Italien)
Somit
war das 1/8-Finale abgeschlossen und gab es nun zwei spielfreie Tage (die wieder
touristischen Aktivitäten gewidmet waren), ehe die WM mit dem 1/4-Finale
fortgesetzt wurde.
Aus diesem Grund begaben wir uns dann am Freitag (21.6.) mit der Bahn wieder
einmal nach Ulsan,
wo wir uns zunächst ein Hotelzimmer nahmen (ohne dann aber die Absicht zu haben
dort zu übernachten!), um bequem und in aller Ruhe den in Japan stattfindenden
Schlager zwischen Brasilien und England im TV mitverfolgen zu können, ehe wir
uns dann nach etwa 3 Stunden Hotelaufenthalt ins Stadion begaben, wo wir
erstmals unsere lieben Freunde aus Deutschland
live bei dieser WM im Stadion „bewundern“ konnten, die vor 37.337 Zuschauern
gegen die USA
mit viel Mühe 1:0
erfolgreich blieben, womit dieser Tag wohl ohne zu übertreiben als „Schwarzer
Freitag“ bezeichnet werden konnte (zuerst England ausgeschieden, dann
Deutschland mit viel Glück eine Runde weiter)!
Wie geplant verzichteten wir dann nach dem Spiel auf unser Hotel in Ulsan und
begaben uns direkt mit der Bahn wieder zurück nach Seoul,
wo wir für etwa 2-3 Stunden zur Regeneration und zum Frischmachen unser Hotel
aufsuchten und dann gleich mit der Bahn wieder weiter nach Gwangju
fuhren.
Auffallend
auch, dass man bei dieser WM bei den diversen Spielen immer wieder die gleichen
Leute trifft, wobei anscheinend ein Teil der internationalen (aber auch
koreanischen) Besucher immer im gleichen Sektor untergebracht worden sein dürften
und wir dadurch dann immer „alte Bekannte“ im Stadion treffen konnten. Erschütternd
aber auch, wie viele koreanische Besucher etwa bei den Deutschland-Spielen mit
einem Deutschland-Dress herumrannten!
Während unserer Bahnfahrt nach Gwangju rüstete sich dann ganz Korea zum großen
Kampf und versammelte sich zur Andacht, um nichts unversucht zu lassen und
seinen Teil zur großen Sensation und den Aufstieg Koreas ins Semifinale
beizutragen.
Doch zunächst wartete am Samstag (22.6.) im 1/4-Finale in Gwangju Spanien
als schwere Aufgabe
und waren die Spanier vor 42.114 Zuschauern auch die klar bessere Mannschaft,
die auch das eine oder andere umstrittene, aber nicht gegebene Tor erzielen
konnte, Südkorea
sich letztendlich nach
120 Minuten aber in ein torloses 0:0 retten konnte und dann im Elfmeterschießen
das Glück auf seiner Seite hatte und mit 5:3 erfolgreich blieb.
Was sich dann danach abspielte übertraf alles bisher erlebte. Da warteten mehr
Menschen vor dem Stadion, als Besucher im Stadion waren und wurde jeder
Zuschauer beim Verlassen des Stadions bejubelt, umarmt und als großer Held
gefeiert - auch wir Ausländer. Oder wurden etwa die Shuttle-Busse zum Bahnhof
von unzähligen Autos mit überschwänglich jubelnden Fans eskortiert. In Seoul
selbst, wo wir gegen 2 Uhr in der Früh eintrafen, wurde noch immer gefeiert und
waren in der Innenstadt Millionen an mehreren Stellen vor Großbildschirmen
versammelt, um diesen historischen Erfolg mitzuerleben. Darüber steigerte sich
die Huldigung um Trainer Hiddink ins Unermessliche und wurde nun auch ganz
Holland verehrt. Auch hätte nach diesem Sieg wohl jeder persönlich sein
„Erfolgserlebnis“ haben können, da in dieser Euphorie fast jede Koreanerin
willig gewesen wäre!
Danach
gab es wieder zwei spielfreie Tage, die auch wieder zu diversen Ausflügen und
Besichtigungen genutzt wurden, ehe dann am Dienstag (25.6.) in Seoul
das erste Semifinale ausgetragen wurde.
Da erlebte die Euphorie in Korea ihren Höhepunkt und war das Stadion mit seinen
65.256 Zuschauern wohl einer der Orte in Korea, wo am wenigsten Besucher das
Spiel mitverfolgten. So belagerten rund 1 Millionen Koreaner den Seoul Plaza
rund ums Stadion und waren in der Innenstadt von Seoul rund um den Rathausplatz
laut Zeitungsberichten 2 Millionen Menschen versammelt, um die große Finalparty
zu feiern. Auch waren überall im Land die Stadien geöffnet, um den Bewohnern
die Möglichkeit zu geben, gemeinsam mit Stadionatmosphäre das Spiel via
Bildschirm mitzuerleben und wurden ebenso wieder alle großen Plätze für
diesen Zweck umgerüstet.
WM-Fotos,
Teil H
(div. + Deutschland - USA, Spanien - Korea und Korea - Deutschland)
Das
Spiel selbst ging dann zwar für die aufopfernd kämpfenden Koreaner
mit 0:1 verloren und
hatten sich die Deutschen
damit wieder einmal
ohne viel zu zeigen und ohne gegen wirklich große Gegner gewonnen zu haben bis
in Finale durchgewurstelt!
Trotzdem wurde auch nach dieser Niederlage von den koreanischen Fans gefeiert
(zwar nicht so euphorisch wie bei einem Sieg), doch war auch dieser
Semifinaleinzug ein fast unglaublicher Erfolg für Korea, der eben gebührend
gefeiert gehört! Jedenfalls war das Verhalten dieser Koreaner bei dieser WM
sensationell. Da gab es nicht so wie bei uns ein ständiges Kritisieren, Nörgeln
oder Beschimpfen, sondern erfreuten sie sich an den positiven Dingen, statt
etwas Negatives zu suchen. Es gab auch keine betrunkenen oder randalierenden
Fans, sondern war jeder auch ohne Alkohol mit Spaß bei der Sache und wurden
auch die Fans der gegnerischen Mannschaft freundlich und mit Respekt behandelt.
Dies sollte eigentlich auch bei uns eine Selbstverständlichkeit sein - aber
leider!!!
Damit
war mit unserem 16. Spiel für uns das Match-Programm in Korea abgeschlossen und
hatten wir vor unserem Weiterflug nach Tokyo zum Finale noch zwei Tage Zeit, um
sich diversen Aktivitäten zu widmen. So gingen wir unter anderem mit den
Haifischen auf Tuchfühlung und war auch ein Besuch des War Memorials angesagt,
wo einerseits eine Sonderschau betreffend der entmilitarisierten Grenzzone zu
Nordkorea, mit dem sich Südkorea noch immer formal im Kriegszustand befindet,
stattfand, andererseits ausführlich vor allem eine Darstellung rund um die
Geschehnisse des Koreakrieges erfolgte. Da wurde einem eindrucksvoll die
Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen geführt und ist wohl nur sehr schwer zu
verstehen, wieso es noch immer kriegerische Auseinandersetzungen geben muss und
kein friedliches Nebeneinander möglich ist.
Und praktisch nur Stunden später, noch bevor Südkorea am Samstag sein Spiel um
Platz 3 in Daegu bestritten hatte, fand dieses Grauen seine Fortsetzung und gab
es zwischen Nord- und Südkorea nicht weit von Seoul entfernt ein 20minütiges
Seegefecht, bei dem ein südkoreanisches Kriegsschiff versenkt wurde und dabei
vier Menschen ums Leben kamen!
Vielleicht ist gerade auch dies mit ein Umstand, wieso sich die Bevölkerung so
sehr auf diesen einen Monat Fußball-WM als ein friedliches Fest zahlreicher
Nationen gefreut hat und dies den ausländischen Besuchern auch nachdrücklichst
zeigte, wenn man sich praktisch seit Jahrzehnten mit dem Nachbar im
Kriegszustand befindet und ständig mit der Angst von Angriffen leben muss!
Wir hatten uns zum Glück jedenfalls gerade noch zeitgerecht am Tag zuvor nach
Japan „abgesetzt“ wo am Sonntag (30.6.) in Yokohama das große Finale
stattfand und auch wir danach so einige Überraschungen erleben durften.
WM-Fotos,
Teil I
(div. + Finale Brasilien - Deutschland)
Zunächst
aber konnte Brasilien
seiner und unserer
Favoritenrolle gerecht werden und in Yokohama
vor 69.029 Zuschauern verdient gegen Deutschland
mit 2:0 seinen 5.
WM-Titel feiern, ehe für uns dann nach dem Spiel das Abenteuer „Rückfahrt zu
unserem Hotel“ begann, welches sich etwa 50 km außerhalb von Tokyo
gleich in der Nähe des Flughafens Narita befand.
Zu unserer Überraschung gab es nämlich einerseits nicht so wie bei den Spielen
in Korea diverse Shuttle-Busse, die unter anderem auch größere Hotels sowie
die Bahn- und Flughäfen anfuhren, sondern musste man sich auf die
„normalen“ Verkehrsmittel verlassen, doch die hatten teilweise nach dem
Spiel bereits Betriebsschluss und gab es da wegen diesem Finale keine zusätzlichen
späteren Züge! Zunächst ging es ja noch ganz problemlos und kamen wir mit
einem der Superschnellzüge Shinkansen in nur 15 Minuten von Yokohama nach Tokyo.
Doch dort war es mit unserer Freude bereits vorbei, denn hier gab es keine
eingeschobenen Sonderzüge mehr und war auch das am Bahnhof befindliche Personal
nicht in der Lage, Auskünfte über mögliche Zugsverbindungen zu geben. Da hieß
es dann immer nur frei übersetzt „Nichts geht mehr!“.
Und trotzdem gelang es uns dann noch unter schwierigsten Umständen (die Fahrpläne
und auch die Fahrscheinautomaten waren nur japanisch angeschrieben!) einen Zug
zu finden, der zumindest in unsere gewünschte Richtung fuhr und so die Hälfte
des Weges zwischen Tokyo und unserem Hotel zurückgelegt werden konnte. Dort war
dann aber wirklich „Feierabend“ und blieben für die restlichen rund 20 bis
25 km nur mehr das Taxi. Doch auch hier erlebten wir unser blaues Wunder, da wir
einerseits zwar in einem bekannten Luxushotel gleich beim Flughafen logierten
(diese drei Nächte im Hotel kosteten dabei weit über stolze 1000,- Euro!),
andererseits aber trotzdem der Taxler nicht in der Lage war, dieses zu finden
und erst nach einem Telefonat mit dem Hotel den richtigen Weg finden konnte.
Dazu kam dann noch ein stolzer Fahrpreis von etwa 150,- Euro, doch sollten wir
am nächsten Tag bei unserem Abflug noch viel Schlimmeres erleben.
Wir wussten zwar, dass Japan ein teures Pflaster ist und hatten daher bewusst
unseren Aufenthalt nur auf die letzten 3 Tage für das Finale beschränkt und
die anderen mehr als 4 Wochen im verhältnismäßig billigen Korea verbracht. Für
diese 3 Tage sollte es wohl kein so großes Problem sein, doch gipfelte das dann
beim Rückflug nach Wien beim Einchecken, wo wir auf Grund der langen Reisedauer
natürlich mehr als die normal üblichen 20 kg Freigepäck hatten und uns die
Japaner für die insgesamt zusammen 30 kg Übergepäck rund unglaubliche 1.800,-
Euro abknöpften, während sich beim Flug von Seoul nach Tokyo drei Tage zuvor
die Korean Air für das gleiche Gepäck noch mit etwa bescheidenen 80,- Euro
„begnügte“! Uns blieb jedenfalls nichts anderes übrig, als alles mit Humor
zu nehmen und zur Erkenntnis zu gelangen, dass dieses halsabschneiderische Japan
uns so schnell nicht wieder sehen wird (außer unsere Austria bestreitet hier
einmal in Tokyo das Weltcupfinale!), wo uns 3 Tage Aufenthalt mehr gekostet
haben, als 30 Tage in Korea!
Auf
alle Fälle hatte uns aber Wien nach etwa 12 Stunden Flugzeit wieder, wo wir am
Montag (1.7.) so gegen 16 Uhr eintrafen und bleibt uns nur wenig Zeit, da
bereits rund eine Woche später wieder die neue Meisterschafts-Saison startet.
Zusammengefasst muss nach fast einem Monat Aufenthalt in Korea und dem
Kurzbesuch in Japan zum Finale festgestellt werden, dass diese WM auch im
Vergleich zu den bisherigen von uns besuchten WM- oder EM-Endrunden (unabhängig
von den sportlichen Ergebnissen) ein beeindruckendes einmaliges Erlebnis
darstellte, vor allem im Hinblick auf die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft
der koreanischen Bevölkerung (da könnten sich so einige bei uns ein Beispiel
nehmen!), aber vor allem auch wegen der positiven Begeisterung und Euphorie vor,
während und nach einem Spiel der koreanischen Mannschaft. Da gab es keine
Ausschreitungen oder Gewalttätigkeiten gegen Fans der gegnerischen Mannschaft,
sondern sind auch diese freundlich empfangen worden. Da kann man nur mit
Schrecken bereits jetzt vorhersagen, dass dies in vier Jahren in Deutschland
ganz sicher nicht so der Fall sein wird, weshalb Weltmeisterschaften bevorzugt
an Länder vergeben werden sollten, wo es solche Probleme nicht gibt (so wie
jetzt eben in Korea) und man gut und gerne auf die WM 2006 in Deutschland hätte
verzichten können. Da wäre ich viel lieber z.B. nach Australien gefahren, das
wäre viel interessanter gewesen!
Jedenfalls haben diese 5 Wochen beeindruckende Momente hinterlassen, die wohl
unvergesslich bleiben und alles bisher Erlebte in den Schatten gestellt wurde.
Fritz Duras / Austria 80
Übersicht Weltmeisterschaft 2002
WM-Fotos,
Teil A
(div. + Frankreich - Senegal)
WM-Fotos,
Teil B
(div. + Brasilien - Türkei und Korea - Polen)
WM-Fotos,
Teil C
(div. + USA - Portugal und Frankreich - Uruguay)
WM-Fotos,
Teil D
(div. + Korea - USA und Frankreich - Dänemark)
WM-Fotos,
Teil E
(div. + Spanien - Südafrika, Costa Rica - Brasilien und Portugal - Korea)
WM-Fotos,
Teil F
(div. + Spanien - Irland und Mexiko - USA)
WM-Fotos,
Teil G
(div. + Korea - Italien)
WM-Fotos,
Teil H
(div. + Deutschland - USA, Spanien - Korea und Korea - Deutschland)
WM-Fotos,
Teil I
(div. + Finale Brasilien - Deutschland)
Samstag, 6.7.2002
"Unsere"
Spielorte und Spiele, die wir besuchen:
Busan, Asian Stadium, 55.982 Plätze
(Südkorea - Polen, Frankreich - Uruguay)
Daegu, World Cup Stadium, 68.014 Plätze
(Südkorea - USA)
Daejeon, World Cup Stadium, 40.407 Plätze
(Südafrika - Spanien, Achtelfinale 4: D1-G2)
Gwangju, World Cup Stadium, 42.880 Plätze
(Viertelfinale B: 2-4)
Incheon, Munhak Stadium, 52.179 Plätze
(Dänemark - Frankreich, Portugal - Südkorea)
Jeonju, World Cup Stadium, 42.391 Plätze
(Achtelfinale 3: G1-D2)
Seogwipo, Jeju World Cup Stadium, 42.256 Plätze
Seoul, World Cup Stadium, 63.961 Plätze
(Eröffnungsspiel Frankreich - Senegal, Semifinale A-B)
Suwon, World Cup Stadium, 43.188 Plätze
(USA - Portugal, Costa Rica - Brasilien, Achtelfinale 2: B1-E2)
Ulsan, Munsu Football Stadium, 43.550 Plätze
(Brasilien - Türkei, Viertelfinale A: 1-3)
Yokohama, International Stadium, 70.564 Plätze
(Finale)
Weitere Spielorte in Japan:
Sapporo, 42.122
Plätze
Oita, 43.000 Plätze
Niigata, 42.700 Plätze
Osaka, 50.000 Plätze
Miyagi, 49.291 Plätze
Saitama, 63.700 Plätze
Ibaraki, 41.800 Plätze
Shizuoka, 50.60 Plätze
Kobe, 42.000 Plätze
Das Ticket für das
WM-Finale:
Sonntag, 26.5.2002
Alle Fotos:
© Fritz Duras, Austria aktuell (Fanclub Austria 80)
weitere Fotos der letzten Jahre in der "80er-Fotogalerie"
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